Der Entwurf für das neue Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Alverskirchen ist ein auf die Bestimmung und den Zweck optimierter, kompakter Baukörper, in dem die Anordnung der Räume den jeweiligen Funktionen und ihren Zusammenhängen untergeordnet ist.
Das Feuerwehrgerätehaus unterliegt keiner städtebaulichen Maßgabe, daher ist die Positionierung der Feuerwache auf dem Grundstück so ausgelegt, dass ein sicherer Alarmablauf, bei minimierten Kreuzungspunkten gewährleistet wird. Das Gebäude orientiert sich an die Telgter Straße und entwickelt sich in die Tiefe Richtung Kleikamp. Das Gebäude platziert sich städtebaulich repräsentativ zur Landstraße mit seiner überhöhten Fahrzeughalle und dem Material-Farbkanon. Zum Kleikamp hin flacht das Gebäude ab und bildet hier die Verwaltung, Versammlungsräume und Bereitschaftsraum ab.
Der Grundriss wird durch die Idee, kurze Wege zu garantieren, getragen. Dazu trägt auch die kompakte Eingeschossigkeit bei. Die Fahrzeughalle ist das Herz des Hauses und beinhaltet die sechs geforderten Fahrzeugstellplätze sowie die Waschhalle. Um die Fahrzeughalle gliedern sich zweiseitig mit einer großen „Andockfläche“ alle Funktionen, welche für den Einsatzfall, Wartung, Schulung und Aufenthalt benötigt werden, an. Den Mittelpunkt bildet die Einsatzsequenz aus Umkleiden, welche sowohl von der Fahrzeug-halle, vom Bereitschaftsraum und auch direkt vom Parkplatz zugänglich sind.
Die Konstruktion der Feuerwache basiert auf einer Holzrahmenbauweise. Die Fassadenbauteile sind in dieser Bauart sehr flächeneffiziert, da sich Tragstruktur und Dämmung in einer Ebene befinden.
Dem Leitgedanken der Inklusion folgend plant das LWL Freilichtmuseum Hagen die Anschaffung einer Wegebahn um das von starker Topographie geprägte Museumsgelände für alle Besuchergruppen leichter zugänglich zu machen. Der Start- und Haltepunkt befindet sich direkt am Parkplatz, wodurch sich die bisherigen Abläufe verändern und ein neues Eingangsgebäude erforderlich wird.
Der Entwurf positioniert sich als linearer Baukörper entlang des Mäckinger Baches und generiert durch die Geste eines Tores eine eindeutige Eingangssituation. Das Eingangsgebäude gliedert sich in zwei miteinander verzahnte Volumen und bildet durch die entgegengesetzten Pultdächer eine markante Silhouette mit hohem Wiedererkennungswert. Das Erste Volumen orientiert sich in Richtung des Parkplatzes und bildet durch ein großzügig auskragendes Vordach die Halteposition der Wegebahn. Das zweite Volumen öffnet sich in Richtung des Bachraumes und grenzt sich durch eine vorgelagerte Filterebene aus gefaltetem Lochblech vom Parkplatz ab, wodurch je nach Standpunkt und Lichtsituation unterschiedliche Ein- und Ausblicke gewährt werden. Die Materialwahl des Entwurfes ist an die inhaltliche Ausrichtung des Museums der metallverarbeitenden Betriebe angelehnt und zeigt das Material in unterschiedlichen Ausprägungen.
Die neue Wegeführung erkennt das atmosphärische Potential des Bachraumes und leitet den Besucher direkt entlang des Uferbereiches über einen auskragenden Steg in das Museumsgelände.
Der Kontext ist gewerblich und kommerziell geprägt und mit flächenzehrenden, flachen Bauvolumen besetzt. Dem Neubau der Zulassungsstelle kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Über den ganzen Landkreis hinweg dient der Neubau als Anlaufstelle der Bürger. Vor dem Hintergrund der umliegenden Funktionen bedarf der Neubau einer sichtbaren Marke im Sinne eines Orientierungspunktes und einer Formensprache im Sinne einer bürgernahen, öffentlichen Institution.
Vor diesem städtebaulichen Hintergrund wird der Neubau als IV-geschossiges Bauvolumen projektiert. Das Erdgeschoss ist dabei flächig mit fußläufigen Zugängen von der Werler Landstraße und dem SSR organisiert. Die Pkw Erschließung funktioniert, von dem auf der Rückseite angegliederten, Stellplatzanlage.
Die Gebäudestruktur ist neben seiner städtebaulichen Organisation, als effektive Konstruktion aus einem Sonder- und drei Regelgeschossen organisiert. Eine Erschließung über ein einzelnes Treppenhaus ist wirtschaftlich und funktional sinnvoll.
In ARGE mit VR-Architekten und Prof. Herbert Pfeiffer
Fotos: Caspar Sessler
Der Neubau greift das Motiv des westfälischen Langhauses auf und überträgt es in ein modernes und zukunftsfähiges Verwaltungsgebäude. Dabei werden neue Ansprüche an zeitgemäße Arbeitsplätze genauso erfüllt, wie die Anforderungen bürgernaher, öffentlicher Funktionen.
Ein, durch eine Klinkerfassade abgesetztes, Sockelgeschoss nimmt alle öffentlichen Funktionen wie Bürgerservice, Jobcenter und Polizei aus. Darüber lagert ein mit Zink verkleideter Baukörper, der die Verwaltungseinheiten aufnimmt. Über die zum Zentrum ausgerichtete, verglaste Giebelfläche zeigt sich der Sitzungssaal. Somit wird „die Transparenz öffentlichen Handelns gewährleistet“ (Bürgermeister Wolfgang Annen).
Bei der Konzeption des Battery Test Centers lag der Fokus auf der Integration komplexer Sicherheit- und Technikanforderungen in eine wirtschaftliche Gebäudestruktur, welche gleichzeitig die Einhaltung strickter Vorgaben an die Prüfabläufe gewährleistet. Das Projekt beinhaltet neben dem Testfeld aus 12 Pack- und 20 Modulprüfständen einen zweigeschossigen Verwaltungs- und Konferenzbereich, der das Projekt unter Einhaltung der Fimen-CI sinnvoll zu einem Gesamtkomplex ergänzt.
Das Battery Test Center dient der Testung von Batteriemodulen und -packs. Es werden Leistungs-, Lebensdauer- und Umwelttests sowie Sicherheits- und Missbrauchstests für Hybrid- und Elektrofahrzeuge durchgeführt.